Generelle Frage zu LO auf dem MAC

Hallo Mac-User,

‚liebe‘ Kollegen, die auch mit dem Mac arbeiten, aber eben eine andere Office-Suite verwenden, nerven mich laufend mit Kommentaren über meine Affinität zu LO.

Frage in die Runde, ob am folgenden etwas dran ist oder ob das nur dummes Gerede ist:

LO sei so schlampig und ohne Standards programmiert, dass es von Apple generell keine Freigabe hat.

LO hält sich nicht an die Konventionen des Handlings der Schrift-Dateien und pfuscht damit in die Libraries rein, die mit dem OS kommen.

Man zerschiesse sich deshalb u. U. den Rechner (softwaremäßig) und solle deshalb lieber dann mit der M$-Variante als mit LO arbeiten.

Ist mir zuwider, denn ich arbeite seit Jahren gerne mit LO. Nur - wie gesagt - ist da was dran oder ist das nur leeres Gerede?

Gruß
Bernd

Hallo Bernd

Aus welcher M$-Quelle hast du denn den Blödsinn?

Werner

Hallo Bernd,

ich bin kein Mac-User, habe noch nie vor so einem Gerät gesessen. Für
mich aber schon merkwürdig: Da wird ein abgeschottetes System zusammen
gebaut und dann gibt es da nicht einmal eine eigne Büro-Software dazu?

Was Bug-Verhalten angeht, so kenne ich in der Hauptsache die Meldungen
von Base. Und da gibt es nicht übermäßig Bugs, die sich speziell auf den
MAC beziehen. Muss aber nicht heißen, dass da nicht entsprechend Bugs
sind - sondern vermutlich auch, dass nicht so viele LO-User auch
MAC-User sind.

Kann auch noch sein, dass entsprechend wenig Entwickler in der LO-Szene
einen MAC, und sei es auch nur zum Testen, nutzen.

Gruß

Robert

Hallo Robert,

natürlich gibt es beim Mac Pages, Numbers, Keynotes.
Aber ich schätze bei LO, dass es nicht so überladen ist (z. B. kein Menüband) und die wichtigsten Funktionalitäten hat.
Ich arbeite mit der Textverarbeitung und schreibe keine bunten Einladungen zum Kindergeburtstag.
Bin auch noch nicht so doof, dass ich eine Textverarbeitung brauche, die mir mit Rat und Tat in die Arbeit pfuscht.

Weder M$ noch Pages haben einen Formeleditor wie Writer und den schätze ich.

@Werner: die eingefleischte Mac-Gemeinde scheint etwas intolerant zu sein!

Gruß
Bernd

Hallo Bernd,
wir, meine Frau und ich, nutzen schon seit 15 Jahren openoffice / LO auf allen unseren Computern und seit 6 Jahren eben auch auf den besten Rechnern der Welt, den Rechnern von Apple. Auch in der Schule, in der meine Frau unterrichtet, ist LO Standard-Software, die jedem Schüler im linuxbasierten Netz der Schule zur Verfügung steht. Da LO auf vielen Betriebssystemen läuft, kann jeder mit LO ohne Kosten für die Software arbeiten. Viele nutzen dennoch MS-Office und bezahlen für diese Software viel Geld. - unglaublich -

Jeder Apple-Nutzer kann auch das Office von Apple (pages, numbers, keynote) nutzen, das ebenfalls wie LO doc- und docx-Dokumente öffnen und im MS-Office-Format abspeichern kann. Jüngst kann man damit sogar mit Vielen auf dasselbe Dokument auf verschiedenen Rechnern von Apple zugreifen. Aber das nur nebenbei.

Ich bin der Meinung, dass LO auf eine Apple-Freigabe verzichtet, weil Apple für eine Freigabe bestimmt Geld haben möchte. Außerdem scheint das Unix von Apple nur wenigen Programmierern von LO geläufig zu sein. So werden zwei von mir gemeldete Bugs (Nummer 50626, ein Base Bug Robert, und 81789) wahrscheinlich nicht bearbeitet werden. Das tut aber meiner Liebe zu LO keinen nachhaltigen Abbruch. Wer glaubt, LO würde das Betriebssystem von Apple zerschießen, hat wahrscheinlich vor kurzem noch einem anderes Betriebssystem genutzt und wenig Erfahrung z.B. mit Yosemite.

Gruß
Detlef

Hallo Bernd,

LO sei so schlampig und ohne Standards programmiert, dass es von Apple generell keine Freigabe hat.

Dass Apple freie Software bzw Office-Suite nicht mag, ist nicht neu.
Schliesslich hat er auch seine eigenen Office-Programmen (Pages,
Keynote, Numbers) zum kostenlosen Download freigegeben. Ob dies als
Konsequenz des verbreiteten Einsatzes LO/AOO auf Mac zurückzuführen ist,
bleibt unklar, aber es ist halt so.

Klar ist aber, dass LO sich nicht an den Entwicklungsrichtlinien Apple's
hält - LO verwendet veralteten API's, unterstützt nur teilweise die
Accessibility, Schrift und Media APIs, und von Apple "genehmigt"
Benutzer-UI ist ganz zu schweigen.

Man zerschiesse sich deshalb u. U. den Rechner (softwaremäßig) und solle deshalb lieber dann mit der M$-Variante als mit LO arbeiten.

Kann ich nicht bestätigen - mein alter MacMini mit Panther 10.4 und
OOo/LO laüft immer noch.

Alex

Hi Alex, *,

LO sei so schlampig und ohne Standards programmiert, dass es von Apple generell keine Freigabe hat.

[...]
Klar ist aber, dass LO sich nicht an den Entwicklungsrichtlinien Apple's
hält - LO verwendet veralteten API's,

dafür läuft es aber immerhin noch auf älteren Versionen von Mac OSX...
Und alte Apis zu verwenden/mit älteren SDKs kompatibel zu sein ist
sicher nicht gegen irgendwelche Entwicklungsrichtlinien.

Ja, Fontrendering ist nicht außschließlich Mac-API, aber das ist halt
ein Opfer, dass man für die Cross-Platform Kompatibilität machen muss.
Schließlich will man ein und dasselbe Dokument auf allen Systemen mit
demselben Layout haben.

Man zerschiesse sich deshalb u. U. den Rechner (softwaremäßig) und solle deshalb lieber dann mit der M$-Variante als mit LO arbeiten.

Kann ich nicht bestätigen - mein alter MacMini mit Panther 10.4 und
OOo/LO laüft immer noch.

Das ist auch die lächerlichste Unterstellung überhaupt. LibreOffice
kommt als simpler Drag'n'Drop installer. Das Verzeichnis kopiert man
irgendwohin (dazu braucht es noch nichtmal Administratorenrechte) und
fertig.
LO ändert sonst absolut nix am System, und lässt sich dann auch
einfach wieder vom System tilgen.
Das Nutzerprofil ist das einzige, was dann noch übrig bleibt.

ciao
Christian