ein wenig OT: Überzeugen mit Präsentationen

Hallo,

Präsentationen gibt es für viele Zwecke. Bei manchen geht es darum, die Zuhörerschaft vom Anliegen des Präsentierenden zu überzeugen. Die Frage ist also, wie geht das? Dazu kann man Anleihen bei der Rhetorik machen. Deren drei Säulen Glaubwürdigkeit, Argumentation und Emotion weisen den richtigen Weg. Auch die fünf Produktionsstadien Stoffsammlung, Gliederung, Ausarbeitung, Einüben und Vortrag lassen sich gut auf eine Präsentation anwenden.

Ein kostenloses E-Book im pdf-Format beschäftigt sich mit diesem Thema. Sein Titel: PowerPoint-Rhetorik.

Der Titel mag überzeugte Libre/Open Office-Anwender abschrecken, aber das E-Book wendet sich an alle, die Präsentationen erstellen, sei es mit Impress, Keynote usw., weil es für alle "€žSlideware-Programme" gilt und den Titel nur dem übermächtigen Marktanteil von Microsoft verdankt.

Für die Foliengestaltung werden Erkenntnisse der Psychologie herangezogen und für den Entwurf der Präsentation das Drehbuch-Prinzip aus der TV- und Filmindustrie.

Interessiert? Hier ist der Link:

http://powerpointrhetorik.de/

Grüße
Rudolf

Hallo Rudolf!

Der Titel mag überzeugte Libre/Open Office-Anwender abschrecken, aber [...]

Leider hat Impress immer noch gegenüber Powerpoint einen
wesentlichen Nachteil, so dass ich meine Kollegen nicht
davon überzeugen kann - m. E. auch zurecht. Daher: Vielen
Dank für den Hinweis :wink:

Viele Grüße
Peter

Hallo Peter,

… das interessiert mich nun:
Welchen "wesentlichen Nachteil" hat Impress
gegenüber Powerpoint?

Gruß
Jörn

Peter Geerds schrieb:

Der Titel mag überzeugte Libre/Open Office-Anwender abschrecken, aber [...]

Leider hat Impress immer noch gegenüber Powerpoint einen
wesentlichen Nachteil, so dass ich meine Kollegen nicht
davon überzeugen kann - m. E. auch zurecht. Daher: Vielen
Dank für den Hinweis :wink:

Aus reiner Neugier:
Kann denn eine Standalone-Präsentationssoftware irgendetwas, was
/nicht/ mit einer Webseite, also mit purem HTML, CSS und Vektorgrafik
erledigt werden kann.
Und wo am Ende des Vortrags einfach die URL an die Zuschauer
weitergeben werden kann, damit alle, die möchten, das Gesehene
vertiefen können.

Andreas

Noch simpler: Man nehme PDF-Dateien. Für nahezu jedes Betriebssystem
gibt es einen PDF-Viewer mit Präsentationsmodus. Dazu verwende ich
meist Draw.

Zwei Abstriche muss man ggf. in Kauf nehmen:

a) Man hat keine Animationseffekte/Multimedia

b) Will man einzelne Elemente einer Folie nach und nach einblenden, so
   muss man entsprechend viele Folien basteln.

Wobei ich a) nicht tragisch finde: Die Präsentationen mit den meisten
Effekten sind meist diejenigen, die von (mangelnden) Inhalt ablenken
wollen :wink:

Bei Einblenden mehrerer Elemente erzeuge ich meist die Folie mit dem
kompletten Inhalt, kopiere sie mehrfach wobei ich dann "von unten nach
oben" die Elemente in der umgekehrten Reihenfolge lösche. Zum
weitergeben kann man zusätzlich eine Kopie ohne die "Zwischenbilder"
erstellen.

Gruß,
Michael

On 2017-03-19 10:16:30 Andreas Borutta hacked into the keyboard:

Aus reiner Neugier:
Kann denn eine Standalone-Präsentationssoftware irgendetwas, was
/nicht/ mit einer Webseite, also mit purem HTML, CSS und Vektorgrafik
erledigt werden kann.
Und wo am Ende des Vortrags einfach die URL an die Zuschauer
weitergeben werden kann, damit alle, die möchten, das Gesehene
vertiefen können.

1+

Das ist, was ich gemacht habe...
                             ...und ist perfekt angekommen!

Michael Höhne schrieb:

Peter Geerds schrieb:

Leider hat Impress immer noch gegenüber Powerpoint einen
wesentlichen Nachteil, so dass ich meine Kollegen nicht
davon überzeugen kann - m. E. auch zurecht.

Aus reiner Neugier:
Kann denn eine Standalone-Präsentationssoftware irgendetwas, was
/nicht/ mit einer Webseite, also mit purem HTML, CSS und Vektorgrafik
erledigt werden kann.

Noch simpler: Man nehme PDF-Dateien. Für nahezu jedes Betriebssystem
gibt es einen PDF-Viewer mit Präsentationsmodus. Dazu verwende ich
meist Draw.

Zwei Abstriche muss man ggf. in Kauf nehmen:

a) Man hat keine Animationseffekte/Multimedia

b) Will man einzelne Elemente einer Folie nach und nach einblenden, so
   muss man entsprechend viele Folien basteln.

Wobei ich a) nicht tragisch finde: Die Präsentationen mit den meisten
Effekten sind meist diejenigen, die von (mangelnden) Inhalt ablenken
wollen :wink:

Ich sehe das anders:
Klar kann man Effekte missbrauchen, aber es sind didaktisch wertvolle
Sachen möglich, insbesondere, wenn es um Infografiken geht.

Ein sehr bedeutender Nachteil von PDFs sei noch erwähnt:
Das Format skaliert nicht, ist also miserabel auf Geräten mit
kleinerem Display lesbar.
Beispiel: Smartphones, Tabletts, eInk Reader.

Andreas

Hallo Rudolf!

Ich darf Dir da mal ganz geflissentlich widersprechen: Handy ist ein rein Neu-Deutscher Neologismus.
Denn überall auf der Welt wird das Device als "Mobile" (sprich: Moh-beil) bezeichnet. Eine Verdeutschung eines deutschen Neologismus ist daher nicht angebracht- ja fast schon ein widerwärtiges Extrem.

Na der Stelle darf ich allerdings zum Ausdruck bringen, dass ich ein Befürworter der globalen Benennung bin- es hat einfach in meinen Augen mehr Stil.

Grüsse Guido

PS:
Analogismus: Man sagt ja auch Tintenstrahl-Drucker - obwohl die Tinte auf das Papier gespritzt, und nicht gestrahlt, wird.

Hallo!

… das interessiert mich nun:
Welchen "wesentlichen Nachteil" hat Impress
gegenüber Powerpoint?

Spätestens mit der Version 2 von OpenOffice.org wurde das
Live-Editing herausgenommen (1.1.5 hat es noch). Das ist für
die Verwendung im Unterricht suboptimal :wink: PowerPoint kann
es.

Viele Grüße
Peter

Hallo Peter,

vielen Dank für die Erläuterung.
Der Begriff Live-Editing war mir bisher noch nicht geläufig,
und jetzt, nachdem ich weiß, worum es geht,
muss ich feststellen,
dass ich so etwas in der Praxis noch nie gesehen habe.
Aber Du schreibst ja auch von "Unterricht",
was eine ganz andere Praxis ist, als ich sie kenne.

Gruß
Jörn

Michelle Konzack schrieb:

On 2017-03-19 10:16:30 Andreas Borutta hacked into the keyboard:

Aus reiner Neugier:
Kann denn eine Standalone-Präsentationssoftware irgendetwas, was
/nicht/ mit einer Webseite, also mit purem HTML, CSS und Vektorgrafik
erledigt werden kann.
Und wo am Ende des Vortrags einfach die URL an die Zuschauer
weitergeben werden kann, damit alle, die möchten, das Gesehene
vertiefen können.

1+

Das ist, was ich gemacht habe...
                             ...und ist perfekt angekommen!

Falls das ein öffentlich zugänglicher Link ist:
hättest Du Lust ihn hier zu teilen?
Mich würde es sehr interessieren.

Falls Du ihn nicht veröffentlichen möchtest, freue ich mich auch über
die Zusendung des Links per PN.

Andreas

Andreas Borutta schrieb:

Und wo am Ende des Vortrags einfach die URL an die Zuschauer
weitergeben werden kann, damit alle, die möchten, das Gesehene
vertiefen können.

Mit welcher Software macht man sowas am besten, wenn man keine Lust hat,
dafür HTML zu lernen?

Bzw. Wie macht ihr, Andreas und Michelle, das konkret?

Micha

On 2017-03-20 20:48:23 Micha Kuehn hacked into the keyboard:

Mit welcher Software macht man sowas am besten, wenn man keine Lust hat,
dafür HTML zu lernen?

Bzw. Wie macht ihr, Andreas und Michelle, das konkret?

Ultra-Primitiv mit MC (Midnightcommander) im XTerm.

Naja, habe mit HTML 1995 angefangen, mit JavaScript 1997
und mit CSS irgendwann dieses Jahrtausend.

Also alles pure Handarbeit

Abgesehen davon kann doch LO Writer HTML exportieren oder?

Habe es jedenfals selber noch nie ausprobiert, denn wenn ich sehe, das
ich von eBay Messages in text/plain und text/ html bekomme, wobei der
text/plain part 3kByte gross ist und der text/html 80kByte klein, dann
wird mir uebel! -- Ist schon grandios, wie man 3kByte mit 96% CSS auf
80kByte aufblaehen kann!

Ich gehe davon aus, das auch LO sich nicht auf ein minimum beschraenkt,
sondern volle kannte zuschlaegt.

Michelle Konzack schrieb:

Also alles pure Handarbeit

Antwort auf Andreas' Frage:
Na, dann ist das wohl ein Grund für die Existenz von Programmen wie
Impress. Nicht jeder will dabei Handarbeit anlegen, manch einer möchte
sich auf die Inhalte konzentrieren.

Micha

Micha Kuehn schrieb:

Andreas Borutta schrieb:

Und wo am Ende des Vortrags einfach die URL an die Zuschauer
weitergeben werden kann, damit alle, die möchten, das Gesehene
vertiefen können.

Mit welcher Software macht man sowas am besten, wenn man keine Lust hat,
dafür HTML zu lernen?

Ich habe nie nach so einer Software gesucht, da ich bisher keine
Präsentationen brauche. Bin aber ziemlich sicher, dass es sowas gibt.

Das CSS dazu ist ja keine Raketenwissenschaft.

Beträchlicher Programmieraufwand dagegen dürfte ein GUI sein, welches
es erlaubt, ausgereifte Vektorgrafik in die Präsentation einzufügen.

Bzw. Wie macht ihr, Andreas und Michelle, das konkret?

Da ich HTML und CSS sehr gut beherrsche, würde ich es, wie sonst auch
immer, selber schreiben.
Mit SVG stehe ich noch am Anfang.
Leider liefert die einzige mächtige freie SVG-Software, Inkscape,
miserablen Quellcode.

Andreas

Micha Kuehn schrieb:

Michelle Konzack schrieb:

Also alles pure Handarbeit

Antwort auf Andreas' Frage:
Na, dann ist das wohl ein Grund für die Existenz von Programmen wie
Impress. Nicht jeder will dabei Handarbeit anlegen, manch einer möchte
sich auf die Inhalte konzentrieren.

Für normale Nutzer kommt in der Tat manuelles Erstellen von HTML und
CSS selbstverständlich auf keinen Fall in Frage.

Es ist einfach Pech, dass es keine Software für Präsentationen gibt,
die HTML, CSS und SVG verwendet.
Es wären die überlegenen freien Formate.

BTW:
Auch Libreoffice wäre natürlich eine viel bessere Software, wenn der
Quelltext der Dokumente aus schlankem und glasklarem XML plus CSS
bestehen würde, wo Struktur und Gestaltanweisungen strikt getrennt
wären.
CSS ist Dimensionen mächtiger als das Formatvorlagenkonzept von LO.

So ein LO wird natürlich pure Utopie bleiben :slight_smile:

Gerade lese ich ein exzellentes Buch aus dem O'Reilly Verlag von Lea
Verou. Der Verlag hat einen vollständigen Workflow für seine gedruckte
Bücher aus HTML5 und CSS entwickelt.
http://oreillymedia.github.io/HTMLBook/

Geniale Sache.

Andreas

Hallo

Es ist einfach Pech, dass es keine Software für Präsentationen gibt,
die HTML, CSS und SVG verwendet.
Es wären die überlegenen freien Formate.

BTW:
Auch Libreoffice wäre natürlich eine viel bessere Software, wenn der
Quelltext der Dokumente aus schlankem und glasklarem XML plus CSS
bestehen würde, wo Struktur und Gestaltanweisungen strikt getrennt
wären.
CSS ist Dimensionen mächtiger als das Formatvorlagenkonzept von LO.

So ein LO wird natürlich pure Utopie bleiben :slight_smile:

Irgendwie wiedermal viel Geschwafel mit wenig Substanz…
Präsentationen sind kein Selbstzweck.
Nimm halt Jupyter notebook, und "gestalte" das wie du magst.
http://nbviewer.jupyter.org/github/ipython/ipython/blob/3.x/examples/Notebook/Index.ipynb

Wie üblich ist das dann am Ende jenseits deiner Möglichkeiten.

Werner

Werner Tietz schrieb:

Irgendwie wiedermal viel Geschwafel mit wenig Substanz…

Ich suche mir gerne aus, vom wem ich mich beleidigen lasse.

Du hast offenbar übersehen, dass es um Software mit GUI für normale
Nutzer ging.

Andreas

Andreas Borutta schrieb:

Gerade lese ich ein exzellentes Buch aus dem O'Reilly Verlag von Lea
Verou. Der Verlag hat einen vollständigen Workflow für seine gedruckte
Bücher aus HTML5 und CSS entwickelt.
http://oreillymedia.github.io/HTMLBook/

Geniale Sache.

Ich habe mal ein wenig im Netz nach "html5 slides presentations"
gesucht.

Von Frau Verou gibt es dazu ein kleines Projekt.

Natürlich mit exzellentem Markup.
Und völlig frei von Skriptsprachen. CSS pur.

Demo:
http://lea.verou.me/csss/sample-slideshow.html

Projektseite:
https://github.com/LeaVerou/CSSS

Viel Spaß.

Andreas

Hallo

Andreas Borutta schrieb:

Natürlich mit exzellentem Markup.
Und völlig frei von Skriptsprachen. CSS pur.

Demo:
http://lea.verou.me/csss/sample-slideshow.html

!! Java**Script** ist also keine **Scriptsprache** !!