Fehlermeldung

Hallo,
Ich arbeite oft mit Libreoffice, speziell mit Calc aber auch mit Writer, dort sind mir ein paar Fehler aufgefallen:

Calc (4.4.5):
- Ich habe mehrere relativ groe Tabellen erstellt, die neuste Tabelle (11000 Zellen, Funktionen~8700 ) enthlt zudem auch mehr bedingte Formatierungen ( bis zu 8 Bedingungen ) an mehreren Stellen mit unterschiedlich groen Bereichen. Bei den frheren Tabellen hat eigentlich alles geklappt doch bei der neuen Tabelle kommt es zu verschiedenen Fehlern. Beim Kopieren der Tabelle in ein neues/anderes Calc-Dokument entstehen erhebliche Formatierungsfehler:
1. Die Bereiche der Bedingten Formatierung verndern/verschieben sich.
2. Die Hintergundfarben der bedingten Formatierung verndern sich.
3. Manche Bereiche haben auf einmal Bedingte Formatierungen die ich soberhaupt nicht erstellt habe.
Beim Bearbeiten der Tabbelle:
1. Manchmal sindnderungen an der Tabelle, obwohl vorher abgespeichert wurde, beim Wiederffnen verloren gegangen (Speziell wieder Bedingte Formatierungen).
2. Kommen neue Tabellenspalten hinzu, so das ein Tabellenteil erst zu Seite verschoben werden muss damit Platz geschaffen wird, passiert es oft das die Bereiche mit bedingter Formatierung an eine falsche Stelle verschobenwerden, das kann auch formatierte Bereiche betreffen die vorher nicht verschoben worden sind.

Calc (5.0.2):
Ich habe diese Version ausprobiert und es scheint als ob hier genau die gleichen Fehler passieren, hinzu kommt noch das wenn ich einfach nur von links nach rechts scrolle um einmal die ganze Tabelle zusehen, Calc das Dokument einfach schliet, dannach erscheint das Fenster mit dem man das Dokument wieder herstellen kann, was auch immer funktioniert hat.

Writer (4.4.5):
Seit dem mein PC wegen eines defekten Netzteils, whrend ich ein Writer-Dokument bearbeitet habe, ausgegangen ist, erscheint beimffnen dieses Dokument immer ein Fenster in dem steht: Die Dokumentdatei ist gesperrt durch einen unbekannten Anwender. Jetzt kann man das Dokument nur bearbeiten wenn man eine Arbeitskopie erstellt, will man diese abspeichern so muss man einen andere Dokumentenbezeichnung whlen weil es sonst nicht abgespeichert wird.

Rafael Pejm

Leider gibt es KEINE Qualitätssicherung bei LibreOffice. Lässt es sich kompilieren und starten wird es auch released. Korrigiert mich bitte, falls ich falsch liege!

Hauptsache jedes Quartal eine neue Hauptversion.

Deine Probleme in Calc habe ich auch so oder so ähnlich in wechselnder Variation erfahren. Grundlegende Funktion wie eben die bedingte Formatierung, Sortieren oder die simple Navigation mit Pfeiltasten werden weiterentwickelt, aber nicht ausführlich getestet.

Ich bin seit Version 3.0 in verschiedenen Abstufungen genervt.

Da hilft nur bug-reports schreiben, also Deine Fehlerbeschreibung an Hand eines leicht nachvollziehbaren Beispiels in Englisch bei https://bugs.documentfoundation.org/ melden oder aber das Office-Paket wechseln.

Manchmal sind die Bugs bekannt und bereits gemeldet, aber ich habe das Gefühl, dass die erst bearbeitet werden, wenn es auffällig häufige Mehrfachmeldungen ein und desselben bugs gibt.

MfG
     Norbert

Lieber Norbert,

um ausführlich zu testen braucht es auch Tester. Nur motzen nützt nichts. Wenn Dir an der Qualität von LO gelegen ist, dann werde Unterstützer und teste. Je mehr Leute unabhängig testen, um so eher sind die neuen Versionen stabil. Außerdem wird immer darauf hingewiesen, das die neuen Versionen nicht für produktiven Einsatz gedacht sind, sondern als Testversionen lanciert werden.

Gruß

Ulrich

Hallo Rafael,

[...]

Writer (4.4.5):
Seit dem mein PC wegen eines defekten Netzteils, whrend ich ein Writer-Dokument bearbeitet habe, ausgegangen ist, erscheint beimffnen dieses Dokument immer ein Fenster in dem steht: Die Dokumentdatei ist gesperrt durch einen unbekannten Anwender. Jetzt kann man das Dokument nur bearbeiten wenn man eine Arbeitskopie erstellt, will man diese abspeichern so muss man einen andere Dokumentenbezeichnung whlen weil es sonst nicht abgespeichert wird.

wenn ein Writer-Dokument geöffnet wird, dann wird eine Lock-Datei im gleichen Verzeichnis mit dem gleichen Namen angelegt, um sie vor einer gleichzeitigen Bearbeitung durch einen anderen Benutzer zu schützen. Wenn das Dokument wieder ordnungsgemäß geschlossen wird, dann wird diese Lock-Datei wieder gelöscht.

So sieht eine Writer-Lock-Datei aus:
.~lock<Dokumentname>.odt#

Da dein PC aber abgestürzt ist, bleibt die Lock-Datei bestehen. Wenn du diese mit dem Browser löschst, kannst du das Dokument wieder ganz normal bearbeiten.

Gruß
Karl

Hallo Norbert,

Leider gibt es nicht genug Leute, die rechtzeitig in der
Qualitätssicherung aktiv werden. Auch ich habe bisher keine große
Bereitschaft gezeigt, bereits bei der Entwicklung einer neuen
LO-Version die Software zu testen.

Leider gibt es KEINE Qualitätssicherung bei LibreOffice. Lässt es
sich kompilieren und starten wird es auch released. Korrigiert mich
bitte, falls ich falsch liege!

Hauptsache jedes Quartal eine neue Hauptversion.

Wenn es an Leuten mangelt, die rechtzeitig testen, dann halte ich das
momentane Vorgehen gar nicht einmal für so schlecht. Jeder Nutzer von
LO wird darauf hingewiesen, dass es eine Version gibt, die bereits
viele Bugfixes erfahren hat (weil dort eben auch viele Bugs gemeldet
wurden) und die entsprechend auch recht sicher genutzt werden kann -
und dass es eben eine Version gibt, die zwar zusätzliche Features hat,
aber mangels Beteiligung des Community in der Entwicklungsphase eben
noch nicht unbedingt zum produktiven Einsatz empfohlen wird.

Ich habe gerade für mich selbst einmal nachgesehen. Seit ich mich in
der Hauptsache mit Base befasse habe ich dort insgesamt 163 Bugs
gemeldet (obwohl my English under all pig ist) und 82 davon sind
entweder gefixed oder haben sich auf andere Art und Weise gelöst. Die
noch offenen 81 Bugs enthalten auch Featurewünsche.

Manchmal sind die Bugs bekannt und bereits gemeldet, aber ich habe
das Gefühl, dass die erst bearbeitet werden, wenn es auffällig
häufige Mehrfachmeldungen ein und desselben bugs gibt.

Wenn das der Fall wäre, dann wären viele der Bugs, die ich gemeldet
habe, nie gefixt worden. Die zuerst zu fixenden Bugs sind vielmehr
die, die wegen Datenverlustes eine sehr hohe Priorität kriegen - wenn
so etwas rechtzeitig bekannt wird, dann wird auch ohne Probleme ein
Release verschoben und noch einmal eine Ehrenrunde gedreht.

Was mir vielmehr auffällt: Es gibt immer öfter Leute, die Bugs melden
ohne vorher irgendeine Mailingliste oder ein Forum zu kontaktieren -
und dann erst einmal beraten werden müssen, wie sie bestimmte Probleme
mit z.B. Base in Angriff nehmen können. Dass für solche Bugmeldungen
ein Entwickler keine Zeit hat kann ich gut verstehen. Dafür schaue ich
mir dann auch die anderen Bugmeldungen an, die Base betreffend auf
Bugzilla gepostet werden.

Gruß

Robert

Hallo Norbert,

Norbert Scheibner schrieb:

Leider gibt es KEINE Qualitätssicherung bei LibreOffice. Lässt es sich
kompilieren und starten wird es auch released. Korrigiert mich bitte,
falls ich falsch liege!

Natürlich gibt es Qualitätssicherung, aber dafür werden auch Leute benötigt. Dies sind die Stellen mitzuhelfen:

Die Mailinglisten für QA und Design, sowie deren Telefonkonferenzen. Dort erfährt man, welche Änderungen in welchen Bereichen geplant werden und warum. Hat man Bedenken, kann man es dort schon im Vorfeld klären.

Gerrit. Dort werden Patches zur Begutachtung vorgestellt und auf allen Plattformen wird automatisch ein Build erstellt. Zum Lesen braucht man keine Anmeldung. Dort sind mir schon einige Probleme aufgefallen.

Es gibt jede Woche einen vollständigen Developer-Build einschließlich deutscher GUI und deutscher Hilfe. Runterladen, administrativ installieren (5 Minuten!) und ihn testen, testen, testen.
http://dev-builds.libreoffice.org/daily/master/Win-x86@62-merge-TDF/

Regelmäßig Bug-Reports lesen, Bedienfehler aussortieren und die restlichen Bugs auf ein solches Niveau bringen, dass ein Entwickler sie zügig fixen kann. Dazu gehört beispielsweise festzustellen, ob es eine Regression ist und wenn ja, seit wann; oder ein minimales Beispieldokument erstellen, das genau den Fehler zeigt und nichts weiter.

Aber all das braucht Leute, die mitarbeiten.

Außerdem werden von den Entwicklern zu den behobenen Fehlern jeweils Tests erstellt, die beim Build erstellen automatisch durchgeführt werden. Dadurch wird verhindert, dass sich durch Änderungen an anderer Stelle, Fehler einschleichen bei Problemen, die eigentlich behoben sein sollten.

Mit freundlichen Grüßen
Regina

Tester sind schön und gut, aber bei einem so vielfältigen Einsatz, sollten meiner Meinung nach die ersten Tests automatisch ablaufen. Das verstehe ich unter Qualitätssicherung.

Sowas wie Fehler im Sortieralgorithmus wie sie aufgetreten sind, die auch die bedingte Formatierung durcheinander bringen, die müssten durch automatische Tests auffallen und nicht erst durch Bug-Reports der User.

Das ist es was mich nervt.

Das Knifflige an diesen Fehlern ist nämlich, dass man manchmal eben nicht sofort merkt, dass hier etwas schief läuft, weil man die Datei, bei der das auftritt nicht jeden Tag benutzt.

Was hilft es, wenn man eine Beta-Version "mal kurz antestet" und nichts bemerkt oder noch schlimmer tagtäglich nutzt und sich seine Dateien in schöner Regelmäßigkeit zerschießt.

Das gezielte Testen durch Nutzer bringt nur etwas, wenn der Patch für einen bekannten Fehler ausgiebig getestet wird. Es kann aber nur bedingt neue Fehler verhindern.

Mir wäre eben eine Version 4.4 fortgeführt bis zur 4.4.19 tausendmal lieber als eine Version 5.0.0 6 Monate später, die nicht einmal für den produktiven Einsatz empfohlen wird.

Für mich endet das zu oft in der Entscheidung nutze ich die alte ausgelaufene Version, für die meine Bugs sowieso nicht mehr gefixt werden oder die neue Version, bei dem zwar einige meiner Bugs gefixt wurden, aber schon wieder neue Bugs drin sind oder Dinge geändert wurden, die meine Arbeitsabläufe durcheinander bringen und so ist es seit Version 3.0.

Welchen Bug hätten's denn heut?

--- Norbert ---

P.s.: Ja ich meckere, ich meckere, weil es was zu meckern gibt und weil sich da was ändern sollte und da muss man meckern!

Hallo,

hm, wenn ich mir windows so ansehe, entspricht das was Du oben beschreibst auch auf windows zu, und Microsoft nimmt auch noch Geld dafür!, hm

Schönen Abend noch

Was hat das damit zu tun? Aber gut.

Hat nichts mit dem Thema zu tun, aber ...

...mein Windows läuft. Alt-F4 funktioniert seit Jahren ohne Änderung an der Funktion, die neuen Funktionen die an Tastenkombinationen für die Windows-Taste geknüpft sind funktionieren auch ohne Fehler oder Brüche in der Benutzbarkeit. Somit trifft das eben NICHT auf Windows zu. Ok. ich habe Me, 2000, Vista und 8.x weggelassen, aber das waren eher RC's.

Und was Geld für Software betrifft, habe ich schon mehr für die Entwicklung von LibreOffice gespendet, als ich je für ein Office-Paket bezahlt habe. Das ist sicherlich nur eine kleine Summe, aber ich habe nicht den Anspruch alles umsonst zu bekommen, sollte der Eindruck entstanden sein.

Norbert

Zur Entwicklung von LO und eventuell auch anderen OpenSource-Projekten..

Wäre es nicht möglich die Unis einzubinden, dergestalt, dass die Horden der Informatik-Studenten über Praktika, Übungen, Seminare etc aufgefordert werden jew. Teilprojekte zu programmieren?
Ich hatte damals zB. eine größere Simulation schreiben müssen, die benotet wurde und dann in der Tonne landete. Ginge doch auch anders - oder?

Gibt es so etwas?
Würde das nicht vieles beschleunigen, vorausgesetzt es existiert eine funktionierende Leitung, Aufteilung und Organisation der Projekte?

Da ja immer mehr (Uni-) Städte auf Linux und dann auch auf zB. LO setzen, was wäre wenn die jew. Häuptlinge (Bürgermeister und Uni-Präsidenten) miteinander mal diverse Friedenspfeifen rauchen würden?

Nur so ein Gedanke...
Gruß Gooly