Linux - LibreOffice findet Type 1-Schriften nicht

Hallo Liste,

Ich kann leider meine Adobe Type 1-Schrift nicht mehr verwenden.
Sowohl LibreOffice (LO) 4 als auch 5 zeigt sie nicht mehr an.
Ich bin ratlos, da Calligra/KOffice oder auch Scribus die Kallos als
benutzbare Schrift anzeigen.
Nur LO nicht.

Ich habe das auf Debian 8 (KDE4) und auf Ubuntu 16 LTS (Unity)
getestet.
Beide OS sind aktuell. Da ich seit über 10 Jahren mit Linux Desktops
und Servern arbeite, bin ich nicht unerfahren in der Behebung diverser
Probleme bei Linix-Desktops. Shell und root sinf Tagesgeschäft bei
mir.

LO ist aus offiziellen Repos von Debian 8 (Jessie-backports) bzw.
Ubuntu 16 LTS installiert.
Ich habe es sowohl mit LO 4.3.3, 5.1.4 als auch 5.2.2. ausprobiert.
Debian 8:
* 5.2.2~rc2-2~bpo8+1
* 4.3.3-2+frb8u5
Ubuntu 16:
* 5.1.4-0ubuntu1

Hallo GwenDragon,

bist Du wirklich sicher, dass es an LO liegt?

Eigentlich sind Schriften immer System-Sache.

Was mir in diesem Zusammenhang auffällt: Unter Ubuntu wie Debian sollten
systemweit verfügbare Schriften möglichst unter
/usr/share/fonts/ ...
oder
/usr/share/fonts/truetype ...
liegen,
eher nicht, wie bei Dir, unter
/usr/local/share/fonts ...

Zugegeben: es sollte auch damit funktionieren, aber eine Prüfversuch ist
es wert.
(Ich meine mich auch dunkel zu entsinnen, finde aber leider keine Quelle
dazu, das die Organisation und damit der Zugriff auf Schriften für die
neueren Debians und damit auch Ubuntu vor einiger Zeit umorganisiert wurde.)

Ansonsten finde ich das beschriebene Verhalten auch merkwürdig. Kann ich
mir die Schrift-Dateien irgendwo runterladen, um es mal bei mir zu
probieren?

Viele Grüße
  Irmhild

Hallo Liste,

Ich kann leider meine Adobe Type 1-Schrift nicht mehr verwenden.
Sowohl LibreOffice (LO) 4 als auch 5 zeigt sie nicht mehr an.
Ich bin ratlos, da Calligra/KOffice oder auch Scribus die Kallos als
benutzbare Schrift anzeigen.
Nur LO nicht.

Ich habe das auf Debian 8 (KDE4) und auf Ubuntu 16 LTS (Unity)
getestet.

[...]

Hallo Irmhild,

Was mir in diesem Zusammenhang auffällt: Unter Ubuntu wie Debian sollten
systemweit verfügbare Schriften möglichst unter
/usr/share/fonts/ ...
oder
/usr/share/fonts/truetype ...
liegen,
eher nicht, wie bei Dir, unter
/usr/local/share/fonts ...

Ich habe sie ja auch unter /usr/share/fonts/type1/ probiert.
Das half auch nicht.

Ansonsten finde ich das beschriebene Verhalten auch merkwürdig. Kann ich
mir die Schrift-Dateien irgendwo runterladen, um es mal bei mir zu
probieren?

Ich werde sie dir selbst direkt per Mail als TAR.BZ2 schicken.

Hallo Lilo,

es scheint, als ob Type1 Fonts in LO nicht mehr unterstützt werden.
Siehe einige Kommentare zum Bugreport
https://bugs.documentfoundation.org/show_bug.cgi?id=89246

Grüße
Helmut

Hallo Helmut,

es scheint, als ob Type1 Fonts in LO nicht mehr unterstützt werden.
Siehe einige Kommentare zum Bugreport
https://bugs.documentfoundation.org/show_bug.cgi?id=89246

ich finde es seltsam, denn unter Windows geht es doch.

Laut https://lists.freedesktop.org/archives/libreoffice/2016-October/075547.html
gibt es kein Type 1-Support mehr?
Kann nicht sein, denn Unter Windows 10 läuft Libreoffice 5.2.2 mit
der Schrift.
Was ist an type 1 uszusetzen? Es gibt viele Leute mit Postsceript
1-Druckern, die Type 1-Schriften verwenden.
Leute bei Linux auf OTF oder gar TTF zu zwingen, wäre nicht sehr
benutzerfreundlich.

Leider ist nirgendwo im WWW was zu finden. Ich such schon seit mehren
Tagen wegen des Bugs.

Hi Helmut, *,

Hallo Lilo,

es scheint, als ob Type1 Fonts in LO nicht mehr unterstützt werden.

das bezieht sich auf das harfbuzz basierte layouting/font-rendering.

Das kommt in der 5.3.0 neu hinzu (ob default oder nicht wird sich noch
herausstellen)

Siehe einige Kommentare zum Bugreport
https://bugs.documentfoundation.org/show_bug.cgi?id=89246

Prinzipiell sollten die schon noch funktionieren. (und tut es hier
auch z.B. mit den URW schriften)

ciao
Christian

Hallo,

GwenDragon schrieb:

Was ist an type 1 uszusetzen? Es gibt viele Leute mit Postsceript
1-Druckern, die Type 1-Schriften verwenden.
Leute bei Linux auf OTF oder gar TTF zu zwingen, wäre nicht sehr
benutzerfreundlich.

hier funktionierts. Linux Mint 18 und LO 5.1.4.2.

Hallo Ulli,

Was ist an type 1 uszusetzen? Es gibt viele Leute mit Postsceript
1-Druckern, die Type 1-Schriften verwenden.
Leute bei Linux auf OTF oder gar TTF zu zwingen, wäre nicht sehr
benutzerfreundlich.

hier funktionierts. Linux Mint 18 und LO 5.1.4.2.

Hmmm, ist ja auch so ähnlich wie Debian, oder?

Wo hast du/das OS denn deine Type 1-fonts hingespeichert?
Welche Pfade?

hi @ll,

im Moment kann ich nur das Problem bestätigen: ein einfaches Einfügen
der Kallos-Fonts in den normalen Schriften-Ordner (wie sonst unter
Debian problemlos möglich) führt zwar dazu, dass die Schrift
grundsätzlich da ist (z.B. im Schriftartenbetrachter), aber NICHT in LO.

Im Moment habe ich leider keine Zeit für weitere Tests, wollte diesen
Zwischenstand aber schonmal loswerden.

Viele Grüße
  Irmhild

Hallo,

GwenDragon schrieb:

hier funktionierts. Linux Mint 18 und LO 5.1.4.2.

Hmmm, ist ja auch so ähnlich wie Debian, oder?

Linux Mint basiert auf Ubuntu
Linux Mint LMDE basiert auf Debian

Wo hast du/das OS denn deine Type 1-fonts hingespeichert?
Welche Pfade?

/usr/share/fonts/type1/gsfonts
/usr/share/fonts/type1/texlive-fonts-recommended

Hallo Irmhild,

Im Moment habe ich leider keine Zeit für weitere Tests, wollte diesen
Zwischenstand aber schonmal loswerden.

Ist nicht nötig. Danke für den Test.

Was ich zwischenzeitlich rausbekommen habe:
Debian und Ubuntu kann manche Fonts nicht mehr korrekt parsen.
Das erzeugt Hinzufügen in Linux im Fontrodner eine defekte Fontmetrik
(afm)-Datei.

Was sich da teschnisch in Linux geändert hat, weiß ich auch nicht.

Wenn der Font in der Druckerei (im Belichter) oder unter Windows
passt, muss es lange noch nicht woanders wie auf Linux (trotz
Postscript) laufen.

Ich werde versuchen, die nichtfunktionierenden Fonts in Forntforge zu
konvertieren und eine neue AFM-Datei erzeugen zu lassen.