Text in Calc "pasten" - aber nicht alles in eine einzige Zelle "stopfen"!

Guten Abend,

Ich habe da eine Frage bezüglich Calc die ich nicht gelöst bekomme!

Ich möchte einen mehrzeiligen Text in eine Tabelle "pasten". Als
"Rohtext", mit Spaltentrennern (Kommas, Leerzeichen, ...) oder auch
ohne. Eigentlich ganz normal!

Aber wie immer ich es auch anstelle: Am Ende ist der Text immer nur in
einer einzigen "Reihe" von Zellen (oder auch nur in einer einzigen
Zelle) - mit sämtlichen Zeilen.

Seltsamerweise finde ich durch Google immer nur Leute die das
umgekehrte Problem haben: Sie wollen einen Text gerade eben NICHT über
viele Zeilen verteilen, sondern in eine einzige Zelle hinein bekommen.
Da ist die Antwort dann natürlich immer: mit F2 in den "Zellen-Edit-
Modus" - und dann "paste".

Das weiss ich - und mein Problem ist also auch NICHT dass ich im
Zellen-Edit-Modus wäre!

Danke für hilfreiche Tipps!
Cornelis

Hallo Cornelis,

das funktioniert über die CSV-Formatierung. Du musst den Rohtext nach
CSV-Richtlinien vorbereiten. Dann kannst du einen Textteil markieren und
mit copy/paste in eine calc-Tabelle einfügen. Dabei erscheint zunächst
der Formatierungsdialog für Textimport. Damit du grob verstehst, wie der
Text aussehen muss, probiere zunächst den umgedrehten Weg. Fülle einige
Spalten breit über mehrere Zeilen eine Tabelle mit Text und/oder Zahlen
und speichere die Datei in CSV-Format. Diese Datei öffnest du dann mit
einem Editor a la Notepad++. Dann siehst du den Dateiaufbau nach dem du
deinen Rohtext vorbereiten musst.

LG Günther

Danke Günther, aber das kenne ich sonst so weit alles!

Lassen wir einmal die Spalten zunächst draussen: die kann man später
"behandeln" (Komma, Tab, oder was auch immer als Trennzeichen). Das
Problem scheinen die Zeilentrennzeichen zu sein!

Ich "kopiere" den Text also ins Clipboard, aus einem Rohtext-Editor.
Dann wähle ich "Inhalte einfügen" und "unformatierter Text". Dort
bekomme ich dann den von dir erwähnten Dialog - und dort wähle ich
NICHTS aus.

Unten sehe ich eine Vorschau wo mein Text ganz richtig über viele
Zeilen verteilt ist, in einer einzigen Spalte!

Dann gehe ich auf "Ok" - und mein Text steht komplett in einer einzigen
Zelle...

Nun gibt es zwar eine Funktion "Text in Spalten", aber eine Funktion
"Text in Zeilen" ist mir noch nicht begegnet!

Früher habe ich solche Dinge immer unter Windows mit Excel gemacht.
Jetzt arbeite ich mit Linux und LibreOffice Calc - und ich frage mich
ob das mit diversen Zeilenende-Codierungen zu tun haben könnte!??

Mit freundlichen Grüssen,
Cornelis

Hallo Cornelis,

das funktioniert über die CSV-Formatierung. Du musst den Rohtext nach
> CSV-Richtlinien vorbereiten. Dann kannst du einen Textteil markieren

und

> mit copy/paste in eine calc-Tabelle einfügen. Dabei erscheint

zunächst

> der Formatierungsdialog für Textimport. Damit du grob verstehst, wie

der

> Text aussehen muss, probiere zunächst den umgedrehten Weg. Fülle

einige

> Spalten breit über mehrere Zeilen eine Tabelle mit Text und/oder

Zahlen

> und speichere die Datei in CSV-Format. Diese Datei öffnest du dann

mit

> einem Editor a la Notepad++. Dann siehst du den Dateiaufbau nach dem

du

deinen Rohtext vorbereiten musst.

LG Günther

> Guten Abend,
>
> Ich habe da eine Frage bezüglich Calc die ich nicht gelöst bekomme!
>
> Ich möchte einen mehrzeiligen Text in eine Tabelle "pasten". Als
> "Rohtext", mit Spaltentrennern (Kommas, Leerzeichen, ...) oder auch
> ohne. Eigentlich ganz normal!
>
> > > Aber wie immer ich es auch anstelle: Am Ende ist der Text immer nur

in

> einer einzigen "Reihe" von Zellen (oder auch nur in einer einzigen
> Zelle) - mit sämtlichen Zeilen.
>
> Seltsamerweise finde ich durch Google immer nur Leute die das
> > > umgekehrte Problem haben: Sie wollen einen Text gerade eben NICHT

über

> > > viele Zeilen verteilen, sondern in eine einzige Zelle hinein

bekommen.

> > > Da ist die Antwort dann natürlich immer: mit F2 in den "Zellen-

Edit-

Wie schaut in deinem Rohtext der Zeilenumbruch aus? LF (Linefeed) oder
CR (Carriage Return)?

LG Günther

Nachtrag:

... oder beides [CR][LF]? Ich kann mit LF alleine oder bei Befehle in
Kombination problemlos mehrzeilig Text in Calc einkopieren.

Ui, ist sehe gerade etwas: "unformatierter Text" weißt darauf hin, dass
du nicht über "paste" einfügst, sondern mit der rechten Maustaste die
Option "Inhalte einfügen wählst". Da klappt das nicht. Nimm paste, als
Strg+v! Der folgende Dialog fragt nicht nach unformatieren Text.

LG Günther

Guten Abend,

Ich habe da eine Frage bezüglich Calc die ich nicht gelöst bekomme!

Ich möchte einen mehrzeiligen Text in eine Tabelle "pasten". Als
"Rohtext", mit Spaltentrennern (Kommas, Leerzeichen, ...) oder auch
ohne. Eigentlich ganz normal!

Dann musst du den Text vorher z. B. in einem (am besten möglichst
simplen) Texteditor so aufbereiten, dass die Inhalte der einzelnen
Spalten durch Tabulatoren getrennt sind. Also schematisch so:

Zelle1<TAB>Zelle2<TAB>Zelle3<CRLF>
Zelle4<TAB>Zelle5<TAB>Zelle6<CRLF>

Aber wie immer ich es auch anstelle: Am Ende ist der Text immer nur in
einer einzigen "Reihe" von Zellen (oder auch nur in einer einzigen
Zelle) - mit sämtlichen Zeilen.

Ja, das Problem kenn ich; /manchmal/ (das hängt von derQuelle ab)
bekommt man einen Importdialog, bei dem man den/die Trennzeichen
eingeben kann, aber *meistens* wird der Text aus der Zwischenablage
direkt als Plain Text eingefügt; und dann muss man vorher formatieren.

Wolfgang

Dank an alle die sich um das Thema bemüht haben!

Ganz offensichtlich muss es mit den Zeilenende-Zeichen zu tun haben - und wie das jeweilige "Quellprogramm" diese ins Clipboard schreibt. Aber das wiederum heraus zu finden ist keine Kleinigkeit! Folgendes habe ich zum Teil auf eure Anregung hin jetzt probiert:

Pragmatische Lösung

Der Ursprung des Texts den ich gerne in eine Tabelle schieben will ist der normale Programmier-Editor des "Qt Creators". Sollte also eigentlich nur puren "plain text" generieren - zumal wenn man es genau so macht wie von Alois beschrieben: "Inhalte einfügen" - "unformatierter Text". Die Alternative wäre HTML-Text wo man auch noch das "syntax highlighiting" mit transferieren kann, wenn man z.B. einen Code als Beispiel in einen "Writer"-Text kopieren will.

Das funktioniert nicht richtig: der gesamte Text landet in einer einzigen Zelle - das ursprüngliche Problem.

Ich kann den Text nun aber zuerst noch nach "gedit" übertragen (der Gnome-Editor). Dort dann einmal "suchen&ersetzen" von \n nach \r und wieder neu "kopieren" - und jetzt klappt's plötzlich!

Man könnte also meinen dass der Qt Programmier-Editor die Zeilen mit einem \n (= LF = 0x0a) beendet während Calc eigentlich ein \r (= CR = 0x0d) erwartet. Komisch, aber scheint so zu sein...

Versuch einer Analyse

Weil mir das derart komisch vorkam habe ich zu dem Zweck ein kleines Testprogramm (mit Qt und C++) geschrieben welches mir 1. die jeweiligen Formate im Clipboard aufzählt, dann "plain text" auswählt und diesen wiederum im HEX-Format ausgibt.

Und da sehe ich dann dass BEIDE Programme ins Clipboard den Code 0x0a schreiben - genauso wie man es von einem "anständigen" Linux-Programm auch erwarten würde!

Ein Unterschied wäre dann noch dass der Qt Editor nur "text/plain" erzeugt (neben text/html und noch irgendwelchem Spezialkram) während der Gnome Editor auch noch zusätzlich "text/plain;charset=utf-8" anbietet. Wo dann die Zeilen mit 0x0d0a (also im Windows-Stil: CRLF) beendet werden.

Und um das Rätsel noch grösser zu machen: das "suchen & ersetzen" verändert dabei weder den "text/plain" noch den "text/plain;charset=utf-8"...

Meine Schlussfolderungen:

- auch mit dem Qt/C++-Programm scheine ich noch nicht wirklich die "Rohdaten" im Clipboard zu sehen: in jedem Fall wird mir jeder Text z.B. als 16-bit-Text ausgegeben, und da kann auch schon wieder eine "intelligente Konvertierung" zugeschlagen haben

- ebenso scheint Calc die Sache irgendwie "intelligent" lösen zu wollen - mit undurchsichtigem Effekt

Kurz: das Rätsel bleibt, aber ich habe wenigstens eine pragmatische Lösung, wenn auch etwas umständlich!

Gruss,
Cornelis

> Guten Abend,
>
> Ich habe da eine Frage bezüglich Calc die ich nicht gelöst bekomme!
>
> Ich möchte einen mehrzeiligen Text in eine Tabelle "pasten". Als
> "Rohtext", mit Spaltentrennern (Kommas, Leerzeichen, ...) oder auch
> ohne. Eigentlich ganz normal!

Dann musst du den Text vorher z. B. in einem (am besten möglichst
simplen) Texteditor so aufbereiten, dass die Inhalte der einzelnen
Spalten durch Tabulatoren getrennt sind. Also schematisch so:

Zelle1<TAB>Zelle2<TAB>Zelle3<CRLF>
Zelle4<TAB>Zelle5<TAB>Zelle6<CRLF>

> > > Aber wie immer ich es auch anstelle: Am Ende ist der Text immer nur

in

> einer einzigen "Reihe" von Zellen (oder auch nur in einer einzigen
> Zelle) - mit sämtlichen Zeilen.

Ja, das Problem kenn ich; /manchmal/ (das hängt von derQuelle ab)
bekommt man einen Importdialog, bei dem man den/die Trennzeichen
eingeben kann, aber *meistens* wird der Text aus der Zwischenablage
> direkt als Plain Text eingefügt; und dann muss man vorher

formatieren.

Wolfgang
-- 
> Dank Donald Trump ist mir endgültig klar geworden: Es ist nicht der

Turm

Der Ursprung des Texts den ich gerne in eine Tabelle schieben will ist der normale Programmier-Editor des "Qt Creators". Sollte also eigentlich nur puren "plain text" generieren - zumal wenn man es genau so macht wie von Alois beschrieben: "Inhalte einfügen" - "unformatierter Text". Die Alternative wäre HTML-Text wo man auch noch das "syntax highlighiting" mit transferieren kann, wenn man z.B. einen Code als Beispiel in einen "Writer"-Text kopieren will.

Nein; Plain Text ist schon richtig.

Das funktioniert nicht richtig: der gesamte Text landet in einer einzigen Zelle - das ursprüngliche Problem.

Ich kann den Text nun aber zuerst noch nach "gedit" übertragen (der Gnome-Editor). Dort dann einmal "suchen&ersetzen" von \n nach \r und wieder neu "kopieren" - und jetzt klappt's plötzlich!

Scheint auf den ersten Bick also das leidige CRLF-Problem zu sein. Aber
eigentlich sollte man erwarten können, dass OO zumindest unter Linux
auch das dort übliche LF als Zeilenende erkennen kann (oder noch besser
ganz generell, also auch unter WIN/DOS). Scheint aber wohl nicht der
Fall zu sein. :frowning:

Versuchs mal mit https://en.wikipedia.org/wiki/Unix2dos .

Man könnte also meinen dass der Qt Programmier-Editor die Zeilen mit einem \n (= LF = 0x0a) beendet während Calc eigentlich ein \r (= CR = 0x0d) erwartet. Komisch, aber scheint so zu sein...

Nein; CR allein als Zeilenende gibt es eigentlich seit über 30 Jahren
nicht mehr. Zu Anfangszeiten von DOS gab es allerdings vereinzelte
Programme, die das so nutzten. Das/die seitdem übliche(n)
Zeilenende-Zeichen ist/sind entweder CR-LF (seinerzeit übernommen von
den Drucker-Befehlssequenzen), oder nur LF.

Weil mir das derart komisch vorkam habe ich zu dem Zweck ein kleines Testprogramm (mit Qt und C++) geschrieben welches mir 1. die jeweiligen Formate im Clipboard aufzählt, dann "plain text" auswählt und diesen wiederum im HEX-Format ausgibt.

Und da sehe ich dann dass BEIDE Programme ins Clipboard den Code 0x0a schreiben - genauso wie man es von einem "anständigen" Linux-Programm auch erwarten würde!

Das ist merkwürdig, ja. Fällt mir höchstens noch ein, dass evtl. der
Charset (ASCII, UTF usw.) reinspucken könnte.

Ein Unterschied wäre dann noch dass der Qt Editor nur "text/plain" erzeugt (neben text/html und noch irgendwelchem Spezialkram) während der Gnome Editor auch noch zusätzlich "text/plain;charset=utf-8" anbietet. Wo dann die Zeilen mit 0x0d0a (also im Windows-Stil: CRLF) beendet werden.

IIRC ist das in UTF-8 so festgelegt, ja. Ist denn beim QT Editor irgend
ein Steuersatz o. ä. dem Text vorgestellt, und 8fast noch wichtiger)
bestehen die dargestellten Zeichen aus *einem* oder *zwei* Byte
(erkennbar meistens an einem 0x00 o. ä. zwischen den eigentlichen Werten)?

Und um das Rätsel noch grösser zu machen: das "suchen & ersetzen" verändert dabei weder den "text/plain" noch den "text/plain;charset=utf-8"...

Meine Schlussfolderungen:

- auch mit dem Qt/C++-Programm scheine ich noch nicht wirklich die "Rohdaten" im Clipboard zu sehen: in jedem Fall wird mir jeder Text z.B. als 16-bit-Text ausgegeben, und da kann auch schon wieder eine "intelligente Konvertierung" zugeschlagen haben

Ja; ein 16bit-Format (aka 2 Byte) benötigt immer auch einen Steuersatz
am Anfang der Datei (bzw. des Datenstream), damit der Empfänger/Reader
auch den korrekten Charset erkennen und einsetzen kann. Lediglich 8 Bit
aka ASCII kann ohne einen solchen aus kommen.

Wenn der QT Editor das nicht macht, ist er broken by design; sorry.

Ich schrub aus gutem Grund ursprünglich von einem "möglichst einfachen
Editor"; und Syntax-Highlighting und ähnlicher Schnick-Schnack ist schon
nicht mehr ganz "einfach".

[TOFU entsorgt]

Wolfgang