Hallo Tom,
Tja, die lieb gewonnenen Formalitäten ...
Nö, ist einfach ein Stück Höflichkeit.
Wir nehmen uns die Zeit über das Problem des Hilfesuchenden nachzudenken, dann ist für mich zumindest als Gegenleistung die Zeit einer Anrede angebracht.
Ich habe hier im Geschäftsverkehr viel mit E-Mails zu tun. Die Leute sind zu faul auch nur ein Wort zu viel schreiben zu müssen - der neueste Knüller: Frage nach einem leeren Datenblatt zum auszufüllen, für Ihre Problembeschreibung.
"Hallo Daniel" schreibt sich auch gut - aber ich muss zugeben, dass ich
auch bei jedem Hilferuf an die komplette Leserschaft auf's Neue drüber
nachdenke, wie ich die Nachricht beginne - um nicht in irgendein
Fettnäpfchen zu treten, was gewiss auch irgendwo steht ...
Hallo zusammen,
Hallo liebe Liste,
Guten Tag,
Guten Tag an die Leser,
Soll ich weitermachen oder regt das die Kreativität der geneigten Zuleser an?
Wo steht da ein Fettnäpfchen?
Du willst den Weg zum Bahnhof wissen und fragst einen Passanten:
Sagst du: "Wo geht's zum Bahnhof?" oder "Guten Tag, Entschuldigung könnten Sie mir den Weg zum Bahnhof beschreiben?"
Vielleicht können wir uns auf irgendwas Allgemeingültiges einigen ?
Klar wir können eine Abhandlung ins Netz stellen oder jeder kann für sich mal drüber nachdenken. Die Frage ist entweder dumm oder schon wieder ironisch gemeint?
Ansonsten:
Wenn ich einfach drauflos schreibe, ist das nicht als Geringschätzung
von Euch allen anzusehen - mir fällt nur nicht immer was Passendes
ein 
Naja, vielleicht bin ich einfach ein alter Depp, der noch ein Mindestmaß an Höflichkeit besitzt. Für mich kommt ein Post ohne Anrede überhaupt nicht in den Sinn, das verlangt mein Verhaltenskodex. Damit baue ich mir selbst bereits eine Hemmschwelle meinen Gegenüber gering zu schätzen!
Ähnlich geht's mir mit einem Kompliment am Schluss 
Und es geht ja auch nicht gegen die Nettiquette ...
Das hat nichts mit Netikette zu tun, sondern mit Höflichkeit. Nichts spricht gegen eine Standardsignatur, die ist auch im geschäftlichen Briefwechsel Usus.