Writer: Import-/Exportfilter - was funktioniert?

Hallo,

eine etwas polemische Frage im Betreff.

Hintergrund ist, dass es sowohl Schwierigkeiten mit .rtf. gibt,
insbesondere i.V.m. mit Bibliographix als auch die Export-Funktion nach
.doc teilweise erhebliche Teile von Kopf-/Fußzeilen, Tabellen und
Grafiken verschluckt.

Nachdem ich feststellen durfe, das .odt nicht gleich .odt ist
(Kopf-und Fußzeilen-Features von Version 4 werden in Version 3 nicht
erkannnt) und ich an den fatalen Bug der Feinweich-Schreiber Version
2000 erinnert fühlte, welches ohne SP wunderbar die Dokumente der
Vorgängerversion zerhexelte, frage ich mich ernsthaft wo der Zug
hinfährt...

Vielleicht hat hier jemand erleuchtende Antworten?

Grüße
Thorsten Becker

Hallo,

Am Mon, 08 Apr 2013, Thorsten Becker schrieb

Hintergrund ist, dass es sowohl Schwierigkeiten mit .rtf.
gibt,

Was heißt Schwierigkeiten? Im übrigen ist RTF faktisch der kleinste
gemeinsame Nenner, der deshalb auch nur minimale Formatierungen
zulässt.

Nachdem ich feststellen durfe, das .odt nicht gleich .odt
ist (Kopf-und Fußzeilen-Features von Version 4 werden in Version
3 nicht erkannnt) und ich an den fatalen Bug der

Wie kann dich das verwundern? Features, die in einer neuen Version
eingeführt werden, können niemals in einer älteren zur Verfügung
stehen.

Wer nicht sicherstellen kann, dass immer und überall die notwendige
Version zur Verfügung steht, darf grundsätzlich nur jene Feature
berücksichtigen, die bereits von der letzten garantiert zur
Verfügung stehenden Version unterstützt werden.

Ein garantiert gleiches Layout darf man nur von PDF erwarten, auch
wenn es in der Praxis mehr oder weniger häufig mit LO, OOo oder Word
funktioniert. Okay, oder man wirft sich gleich ins Abenteuer mit
Docbook oder TEI. Aber das wäre dann eine andere Liga.

Beste Grüße

Heinz

PS: Ich meine übrigens nicht, dass LO/OOo nicht verbesserungsfähig
wären bzw. viele Mängel beinhalten, aber systembedingte Schwächen von
Textverarbeitungsprogrammen lassen sich leider nicht
wegprogrammieren.

Hi,

ergänzend zu Heinz möchte ich noch

Hallo,

Am Mon, 08 Apr 2013, Thorsten Becker schrieb

Hintergrund ist, dass es sowohl Schwierigkeiten mit .rtf.
gibt,

Was heißt Schwierigkeiten? Im übrigen ist RTF faktisch der kleinste
gemeinsame Nenner, der deshalb auch nur minimale Formatierungen
zulässt.

[...]

siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Rich_Text_Format, dort wird u.a. beschrieben, dass
a) "Technisch gesehen sind RTF-Dateien reine Textdateien." und
b) "Layouttreue ist jedoch keinesfalls gewährleistet, obwohl viele Formatierungsmerkmale erhalten bleiben. Je einfacher der Text formatiert ist, desto besser wird er mit anderen Programmen wiedergegeben."

D.h.: so etwas wie Fußnoten oder Fußzeilen kann normalerweise *kein* Programm aus rtf (wieder) herstellen. Das funktioniert höchsten ausnahmsweise, wenn man die rtf-Datei auf demselben Rechner mit demselben Programm wieder öffnet.

Insofern kann die Antwort auf die Frage Import-/Exportfilter - was funktioniert? nur heißen: Maximal/bestenfalls das, was in dem jeweiligen Format auch definiert ist. Oder anders gesagt:aus einem gif bekomme ich auch keine Vektorgrafik mehr raus.

Viele Grüße
  Irmhild

(...)

Ein garantiert gleiches Layout darf man nur von PDF erwarten, auch
wenn es in der Praxis mehr oder weniger häufig mit LO, OOo oder Word
funktioniert. Okay, oder man wirft sich gleich ins Abenteuer mit
Docbook oder TEI. Aber das wäre dann eine andere Liga.

^^^^^^^^^^^^^^^^^^ und wo findet man was zu Lesen über diese Liga ?
Neugierig geworden ...

Hallo miteinander,

vielen Dank für die Antworten...

Ich habe jetzt ein wenig in Wikipedia über Docbook und TEI gelesen....

Was mich wundert (tatsächlich mal abgesehen von pdf in den diversen Varianten
inkl. pdf/a) ist folgende Antwort:

Wer nicht sicherstellen kann, dass immer und überall die notwendige
Version zur Verfügung steht, darf grundsätzlich nur jene Feature
berücksichtigen, die bereits von der letzten garantiert zur
Verfügung stehenden Version unterstützt werden.

Das führt m.E. die Idee eines offenen Formates -zumindest in meinem
Verständnis- ad absurdum: Eine .odt Datei sollte ja wohl keine
Featuritis beinhalten, sondern die Möglichkeit bieten, das Dokument zu
einem späteren Zeitpunkt ohne Datenverlust zu öffnen....

Abgesehen von dem Hänger der 2000er Version, die im SP 1 bereinigt
wurde hat sich das .doc-Format ja auch über die Versionen hinweg
erhalten... (mal ganz abgesehen davon, das hier auch einige Dinge
"eher experimentell" gelöst sind).... die folgende Feature-Welle wurde
ja mit dem Zusatz "x" gekennzeichnet...

Meine -vielleicht überzogene Erwartung- war nämlich die, das die
Definition einer neuen Seitenvorlage für die erste Seite per
Knopfdruck erledigt werden könnte und nicht das es ein Spezialfeature
ist, was nur aufwärtskompatibel ist...

Zudem bemängele ich, das eben jene Features nicht vom Exportfilter
(hier nach Word .doc resp. Word 2007/2010 docx) unterstützt wird....
daher meine Ursprungsfrage was funktioniert? Derartige Probleme kenne
ich aus den vorangegangenen Versionen nicht oder sie sind mir nicht
aufgefallen (ich arbeite seit Ende 1999 mit Star-/Open/LibreOffice in
der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten /Büchern)....

Grüße
Thorsten

you wrote:

Hallo Thorsten,

Das führt m.E. die Idee eines offenen Formates -zumindest in meinem
Verständnis- ad absurdum: Eine .odt Datei sollte ja wohl keine
Featuritis beinhalten, sondern die Möglichkeit bieten, das Dokument zu
einem späteren Zeitpunkt ohne Datenverlust zu öffnen....

Was ist denn das für eine Ansicht, danach würden wir heute noch Feuer durch aneinander schlagen von Feuersteinen machen.
Ein offenes Format heißt, dass die Spezifikationen offen sind - hier ist der im Vorteil der lesen kann. D. h. weiter, dass natürlich daran weiterentwickelt wird und die neuen Entwicklungen in die Spezifikation einfließen. D. h. weiter, das jeder Hersteller (Programmierer) von Officesoftware sein Programm so anpassen kann, dass der Output einer Spezifikation entspricht, bzw. der Input vom Programm verstanden und korrekt umgesetzt wird.
Am Besten liest du mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/OpenDocument
oder hier:
http://www.fsf.org/campaigns/opendocument/

Bevor du Birnen mit Äpfel verwechselst.

Hi Thorsten, *,

Hintergrund ist, dass es sowohl Schwierigkeiten mit .rtf. gibt,

Warum nimmst du überhaupt RTF? Wenn man Dateien mit MS-Office
austauschen muss, dann ist das binäre doc-Format das beste Format. Da
gibt es den Filter am längsten, da wurde am meisten Zeit darauf
verwendet die Kompatibilität soweit als möglich herzustellen.

insbesondere i.V.m. mit Bibliographix als auch die Export-Funktion nach
.doc teilweise erhebliche Teile von Kopf-/Fußzeilen, Tabellen und
Grafiken verschluckt.

Bisserl Schwund gibts immer, v.a. wenn Features verwendet werden, die
im anderen Paket nicht 1:1 so funktionieren wie in LO und umgekehrt.

Nachdem ich feststellen durfe, das .odt nicht gleich .odt ist
(Kopf-und Fußzeilen-Features von Version 4 werden in Version 3 nicht
erkannnt)

Da wurde ja schon darauf hingeweisen - bei neuen Features kann man
nicht davon ausgehen, dass eine alte Version die unterstützt - wie
denn auch...

Andersrum wäre es ein klarer Bug, und ein issue müsste her.

Vielleicht hat hier jemand erleuchtende Antworten?

Speichere im hybrid-PDF Format. Dann haste immer eine Version "So
sollte es aussehen" und darin eine normale OpenDocument Datei zum
Bearbeiten in LibreOffice.
Ansonsten: Wenn Austausch mit MS-Office sein muss, und OpenDokument
nicht in Frage kommt, dann das doc-Format nehmen.

Am RTF-Filter wurde zwar schon viel verbessert (z.B. gingen
Zeichnungen früher überhaupt nicht, etc), aber im Vergleich zu doc
geht da deutliche mehr Information verloren.
Ansonsten: Link zur LO-Webseite mitschicken ;.) bzw. wenn man selber
woanders hinget die Portable Version und einen PDF-Viewer (siehe oben)
auf einem USB-Stick dabei haben.

ciao
Christian